Gewinner des Wildcard Preises der Leipziger Buchmesse 2019
Empfohlen für die Sprachfördermethode „Dialogisches Lesen“ im 23. Wissenschaftlichen Symposium des Deutschen Bundesverbandes für akademische Sprachtherapie und Logopädie
€ 8,95
Gewinner des Wildcard Preises der Leipziger Buchmesse 2019
Empfohlen für die Sprachfördermethode „Dialogisches Lesen“ im 23. Wissenschaftlichen Symposium des Deutschen Bundesverbandes für akademische Sprachtherapie und Logopädie
„Samis Sprache“ ist ein preisgekröntes Bilderbuch, das mit dem Premierenpreis „Wildcard“ der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet und vom 23. wissenschaftlichen Symposium des deutschen Bundesverbandes für akademische Sprachtherapie und Logopädie für das zielgerichtete dialogische Lesen empfohlen wurde.
Die Geschichte erzählt von Sami, der aufgeregt seinen ersten Kindergartentag erwartet, aber beim Ankommen bemerkt, dass er etwas Wichtiges zu Hause vergessen hat – die Sprache. Er versteht kein Deutsch und spricht eine andere Sprache.
Trotz der anfänglichen Sprachbarriere werden Sami von den anderen Kindern im Kindergarten herzlich willkommen geheißen, und das Buch zeigt einfühlsam, wie sie sich bemühen, ihn zu verstehen und einzubeziehen.
Das Bilderbuch thematisiert auf einfühlsame Weise die Vielfalt von Sprachen und Kulturen und ermutigt dazu, Respekt und Verständnis für andere zu entwickeln.
Die Geschichte verdeutlicht, wie auch ohne gemeinsame Sprache Kommunikation durch Gesten, Lächeln und Freundlichkeit möglich ist und wie wichtig Offenheit und Empathie für gelungene zwischenmenschliche Beziehungen sind.
Durch die einfache, aber tiefgründige Handlung eignet sich „Samis Sprache“ perfekt für das dialogische Lesen, um Kinder spielerisch für Themen wie Vielfalt, Toleranz und interkulturelle Verständigung zu sensibilisieren.
Die empfohlene Verwendung des Buches für das zielgerichtete dialogische Lesen unterstreicht seine pädagogische Wertigkeit und seine Fähigkeit, den Spracherwerb und die Kommunikationsfähigkeiten von Kindern zu unterstützen.
„Samis Sprache“ ist ein einfühlsames und empfehlenswertes Bilderbuch, das nicht nur eine berührende Geschichte erzählt, sondern auch wichtige Werte vermittelt und das Potenzial hat, das Verständnis und die Empathie der jungen Leser zu fördern.
Rezension von Dagmar Mägdefrau vom Essener Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendliteratur e.V.
kinderliteratur-verein.de/abvier
5,0 von 5 Sternen
Freundschaft geht auch ohne Worte
Auf dem Cover sehen wir schon die Worte, um die es in diesem Buch geht, Das Deutsche Wort „viel“ und das türkische Wort „Fil“. Beide hören sich gleich an, meinen aber etwas völlig anderes.
Samir, der kleine Junge in der Mitte, steht früh auf, weil heute darf er in den Kindergarten. Er sitzt schon früh mit seiner neuen Tasche in der Küche und wartet auf Papa.
Doch als er merkt, dass er etwas Wichtiges vergessen hat, ist er schon im Kindergarten und sein Papa ist gegangen. Leon geht freundlich auf den neuen Jungen zu und stellt ihm eine Frage, doch Sami versteht ihn nicht. Lena nimmt Sami mit in den Morgenkreis, wo sie ein Lied singen. Dort sagt Sami „Fil“ und die Kinder antworten ihm, weil sie „viel“ verstanden haben. So geht es in unterschiedlichen Situationen, immer sagt Sami nur das eine Wort und wird missverstanden, trotzdem sind wohl alle zufrieden mit dem Gespräch. Als Sami traurig ist, antwortet Lena verständnisvoll „Klar, am ersten Tag ist dir alles zu viel.“ Erst als Samis Papa ihn abholt und sein Schmusetier einen Elefanten, der auf Türkisch „Fil“ heißt, mitbringt, klärt sich alles auf.
Obwohl ich es mir schrecklich vorstelle, ohne die Sprache zu verstehen allein in den Kindergarten gehen zu müssen, ist das hier wohl nicht das Problem. Sami ist zufrieden dort und ist nur traurig, weil er den Elefanten vergessen hat. In dem Buch taucht keine Erzieherin auf, die versuchen könnte einzugreifen, nur die drei Kinder agieren miteinander und das funktioniert sehr gut. Das zeigt auch, dass die gemeinsame Sprache hier nicht so wichtig ist, die Kinder kommen gut klar, weil sie sich auf einer anderen Ebene gut verstehen.
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Blogger Nadine von Kinderbuchschatz
Eine Bereicherung im Bücherregal!
Sprachbarrieren stellen für Kinder kein Hinderungsgrund dar. Dies zeigt das Büchlein „Samis Sprache“ von arzugurzabay und illustriert von elifcinbaskaraca , erschienen im fizzylemonpublishing .
Inhalt: Sami hat seinen ersten Kindergartentag. Alles ist neu: die Umgebung, die Gesichter und vor allem die Sprache! Leon begrüßt Sami und nimmt ihn an der Hand mit zum Morgenkreis. Sami wird nachdenklich und sagt immer wieder „FIL“. Was meint er nur damit? Wird er sich wohlfühlen können?
Fazit: Eine warmherzige Geschichte, die „viel“ lehrt: Offenheit, Freundlichkeit, Wertschätzung… Besonders gut hat mir gefallen, dass die Geschichte ganz ohne Hilfe und Belehrungen der Erwachsenen auskommt. Sehr gefühlvoll beschreibt die Autorin die Situation zwischen Sami und den Kindern, was sich in den Illustrationen widerspiegelt und auch die nonverbale Kommunikation zeigt. Ein wundervolles Buch, das für Vielfalt steht und eine Bereicherung in jedem Bücherregal ist. 💕